"Friedliche Revolution der Musik"

Das Motto gelte der damaligen "friedlichen Revolution der Musik", die in der Gegenwart nicht weniger wirke als vor 500 Jahren, sagte der EKD-Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider auf dem Festakt. Frau Dr. Sigrid Bias-Engels, die den Kulturstaatsminister Neumann vertrat, betonte in dessen Namen, die Reformation habe für die europäische Musikkultur einen entscheidenden Grundstein gelegt. Der Bund fördere 2012 bundesweit Musikprojekte.

Das Themenjahr soll im Rahmen der Lutherdekade das Jahr 2012 prägen. Die "Vielfalt des Gotteslobes" solle im kommenden Jahr aus den Kirchen auf die Straßen getragen werden, sagte Schneider in seiner Eröffnungsrede. Er erinnerte daran, dass die Musik für Martin Luther sehr wichtig gewesen sei.

Der Reformator habe den Menschen nicht nur Ohren und Herzen, sondern auch den Mund geöffnet: "Luther hat uns das gemeinsame Singen gebracht", sagte der rheinische Präses. "Er hat aus einer hörenden Gemeinde eine singende gemacht." Die Reformation sei die "erste Singebewegung" überhaupt gewesen. Als besonderes Vorhaben der EKD für 2012 nannte Schneider das Projekt "366+1", das ab Januar täglich zu Konzerten, Gottesdiensten und Soireen in offene Kirchen einlädt.

Auch im Kirchenkreis knüpfen zahlreiche Veranstaltungen und Konzerte an dieses Motto an. So gastiert das Projekt "366+1" am 19. April 2012 in der Evangelischen Kirchengemeinde in Burgsteinfurt.