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Reset - Jugendgottesdienst zum Auftanken in Gronau

Zur Ruhe kommen und neue starten

Für einen Jugendgottesdienst ist man niemals zu alt. Diakon Lukas Klee (l.) unterstützt beim Anzünden der Kerzen. Foto: J. Klee

Manchmal wird der Alltag einfach zu viel: zu viele Termine, zu viele Gedanken, zu viele offene Apps im Kopf. Genau diesem Gefühl widmete sich der Jugendgottesdienst am 22. März 2025. Unter dem Thema „Reset – zur Ruhe kommen, neu starten“ wurde darüber nachgedacht, wie Momente der Ruhe im Alltag gefunden und Neuanfänge gewagt werden können.

Bereits zu Beginn wurde spürbar: Hier ging es um eine bewusste Unterbrechung des Trubels. Während die Glocken den Sonntag ab 18 Uhr einläuteten, waren alle eingeladen, sich auf den Moment einzulassen, durchzuatmen und die Gedanken zu ordnen. Ein Reset – wie bei einem Handy, das einfach nicht mehr richtig funktioniert, weil zu viele Programme gleichzeitig laufen.

Besonders eindrucksvoll war das Anspiel der Konfirmand:innen. In einer lebendigen Unterhaltung stellten sie dar, wie schnell der Alltag überwältigen kann und wie schwer es ist, einfach mal nichts zu tun. Doch sie zeigten auch, dass es möglich ist, bewusst innezuhalten und das Wesentliche wieder in den Blick zu nehmen. Die Lieder „Herzensruhe“ und „Wanderer“ aus dem Andachtsbuch Tiefenklang begleiteten diesen Gedanken musikalisch und schufen eine Atmosphäre der Besinnung. Sie erinnerten daran, dass niemand allein unterwegs ist, dass Gott begleitet und dass es immer wieder möglich ist, zurückzufinden.

Ein besonderer Moment war das Anzünden der Kerzen während des zehnminütigen Glockenläutens. Jede Flamme stand für eine Bitte, eine Sehnsucht, eine Dankbarkeit. Ein leuchtendes Zeichen dafür, dass niemand mit seinen Sorgen allein ist. Die Gemeinschaft im Gebet und in der Stille machte deutlich, wie gut es tut, Belastendes loszulassen und neue Kraft zu schöpfen. Die Fürbitten-Aktion und das Glockenläuten konnten mit dem bekannten Lied: „Bleibet hier und wachet mit mir“ ausklingen.

Der Gottesdienst endete mit einem Segenskreis, bei dem alle Besucher:innen des Gottesdienstes nach vorne in einen Kreis gebeten wurden. Das Segens-Lied „Bis nach Hause“ blieb als Ohrwurm noch lange im Kopf. Es war ein Abend, der in Erinnerung rief: Es ist in Ordnung, auf Pause zu drücken. Es ist wichtig, sich Zeit für sich selbst zu nehmen. Und es ist ein Geschenk, immer wieder neu anfangen zu können – mit Gott.

Text: L. Klee