Kirchenkreis Steinfurt Coesfeld Borken Pressemitteilung

Landrat und Kirchen tauschen sich aus über Gerechtigkeit und Teilhabe

Evangelische und katholische Kirchen im Kreis Borken im Gespräch mit Landrat Dr. Zwicker – Bildung und Integration im Kreis Borken Thema.

Kreisdirektor Dr. Ansgar Hörster, Weihbischof Dr. Christoph Hegge, Landrat Dr. Kai Zwicker, Superintendent Joachim Anicker, Kreisdekanatsgeschäftsführer Matthias Schlettert sowie Kreisdechant Josef Leenders (Foto: Landkreis Borken).

Mit den Themen Bildung, Integration und gesellschaftliche Teilhabe setzten die evangelische und die katholische Kirche sowie Borkens Landrat Dr. Kai Zwicker in dieser Woche den Dialog zwischen Kirchen und Politik in der Region fort. Weihbischof Dr. Christoph Hegge und Kreisdechant Josef Leenders von der katholischen Kirche sowie Superintendent Joachim Anicker vom Evangelischen Kirchenkreis Steinfurt-Coesfeld-Borken besuchten jetzt den Landrat des Kreises Borken. Im Kreishaus an der Burloer Straße tauschten sich die Theologen und Politiker, darunter auch Kreisdirektor Dr. Ansgar Hörster und der katholische Kreisdekanatsgeschäftsführer Matthias Schlettert, über aktuelle Themen im Kreis aus. Auf evangelischer Seite bildet das Leitthema „Gerechtigkeit und Teilhabe“ in diesem Jahr den Hintergrund für gesellschaftliche Fragestellungen.

„Der kontinuierliche Austausch zwischen Kirchen und Politik ist uns ein Anliegen“, sagt Anicker, leitender Theologe des Evangelischen Kirchenkreises. Den Blick auf die gesellschaftliche Wirklichkeit, so Anicker weiter, müsse sich die Kirche in jedem Falle bewahren, um auch in Zukunft Kirche für die Menschen zu sein. Das ökumenische Gespräch mit Politik und Verwaltung, so sein Eindruck, schärfe diesen Blick auf beiden Seiten. 

Auf dem Themenfeld Integration und Teilhabe berichtete Anicker in Borken von der kürzlich durchgeführten Visitation des Diakonischen Werks e.V. in der Region. In Gronau habe das evangelische Werk mit dem Stadtteilzentrum „GroW“ ein offenes Forum geschaffen für ein kulturelles und gesellschaftliches Miteinander. Darin spiegele sich auch der kirchliche Auftrag wieder, Menschen zu begleiten, zu unterstützen und ihnen Hilfen zur Wahrnehmung von Eigenverantwortung zu vermitteln.

Mit der zukünftigen Bildungslandschaft im Kreis Borken diskutierten die Gesprächspartner ein weiteres, wichtiges Feld für die Region. Gemeinsam mit Politik und Kreisverwaltung beschreiben die katholische und die evangelische Kirche die Bevölkerungsentwicklung im Kreis Borken als zentrale Herausforderung der Zukunft. Auf den demografischen Wandel müssten sich neben kirchlichen und sozialen Einrichtungen wie Kirchengemeinden, Caritas oder Diakonie auch Familien- und Bildungseinrichtungen einstellen. Weitere Themen bildeten Modelle des ehrenamtlichen Engagements in Kirche und Gesellschaft, Asylpolitik und die Telefonseelsorge. 

Ein Zeichen der Ökumene setzen die evangelischen und katholischen Kirchen im Westmünsterland in diesem Jahr anlässlich des Pfingstfestes. In der Nacht von Pfingstsonntag auf Pfingstmontag laden am 27. Mai über zwei Dutzend Kirchengemeinden in der Region zur ökumenischen Nacht der offenen Kirchen (www.kirchen-nacht.de) ein.