Von der mittelfristigen Finanzplanung bis zur Frage der Segnung gleichgeschlechtlicher Lebenspartnerschaften reichen am Samstag, 15. November, die Themen der Herbstsynode des Evangelischen Kirchenkreises Steinfurt-Coesfeld-Borken. Rund 100 stimmberechtigte Delegierte aus 20 Kirchengemeinden sowie kreiskirchlichen Diensten der Evangelischen Kirche im Westmünsterland werden zu der Synodaltagung im Anna-Katharinenstift in Dülmen-Karthaus erwartet. Von 9 bis 16 Uhr beschließen die Synodalen, die rund 86.000 evangelische Christen im Westmünsterland vertreten, den kreiskirchlichen Haushalt 2015 und diskutieren die mittelfristige Finanzplanung (2016-2020) des flächengrößten Kirchenkreises auf dem Gebiet der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW).
Inhaltlich setzen sich die Synodalen mit einem Antrag zur Segnung gleichgeschlechtlicher Lebenspartnerschaften auseinander. 2012 hatte die westfälische Landeskirche mit ihrer Hauptvorlage „Familien heute“ eine breite Diskussion über den Begriff der Familie in Kirche und Gesellschaft angestoßen. Die jährlich stattfindende Landessynode wird in ihrer Tagung Ende November in Bielefeld dieses Thema wieder aufgreifen. Mitglieder des kreiskirchlichen Arbeitskreises „Familien heute“ hatten sich in den zurückliegenden Monaten intensiv mit der Hauptvorlage beschäftigt. Sie empfehlen der Kreissynode sowie der letztlich zuständigen Landessynode, die Segnung gleichgeschlechtlicher Lebenspartnerschaften in öffentlichen Gottesdiensten zuzulassen. Gegenwärtig verweist die westfälische Kirchenordnung eine Segnung schwuler oder lesbischer Paare in den Rahmen einer nicht-öffentlichen Andacht.
Eröffnet wird die öffentlich tagende Synode um 9 Uhr mit einer Andacht in der Stiftskapelle. Über den Kurznachrichtendienst Twitter berichtet der Evangelische Kirchenkreis von der Herbstsynode.