Kirchenkreis Steinfurt Coesfeld Borken Pressemitteilung

Ökumenische Nacht der offenen Kirchen hallt nach

Rund 1.500 Menschen besuchen im Westmünsterland die Nacht der offenen Kirchen – Ökumenisches Signal erschallt in der Pfingstnacht.

Stimmungsvoll erleuchtet zeigten sich zahlreiche Gottesdienststätten so wie hier in Billerbeck zur ökumenischen Nacht der offenen Kirchen.

Die katholische Pfarrkirche St. Remigius in Borken am Abendhimmel.

Kerzenschein auch in der Martin-Luther-Kirche in Borken.

Musik und Gesang bildeten einen Schwerpunkt der diesjährigen Kirchennacht.

In Gemen symbolisierte ein Fisch die gelebte Ökumene.

„Unerwartet, spannend, überraschend und ermutigend“, lautet das Fazit der sechsten Nacht der offenen Kirchen in Westfalen und Lippe. Auch im westlichen Münsterland öffneten am Pfingstsonntag, 8. Juni, ein Dutzend Kirchen und Gemeindehäuser ihre Türen und Tore. Rund 40.000 Menschen folgten der Einladung der Evangelischen Kirche von Westfalen und erlebten von Münster bis Dortmund, von Bielefeld bis Gronau Kirchbauten und Gottesdienststätten in einem besonderen Licht. Im Evangelischen Kirchenkreis Steinfurt-Coesfeld-Borken nutzen etwa 1.500 evangelische wie katholische Christen die Kirchennacht zum dritten Mal, um ein starkes ökumenisches Signal in die Region zu senden.

„Ich finde die Kirchennacht seit Jahren wirklich toll“, ist sich Ilse Engel sicher. „In Borken freue ich mich stets auf die gelebte Ökumene in der Stadt“, so die Borkenerin weiter. „Dabei würde ich gerne so viele weitere offene Kirchen an Pfingsten erleben, das geht zeitlich ja gar nicht". Mit Ilse Engel erkundeten in Borken rund 150 Gäste die evangelischen und katholischen Gotteshäuser und erlebten zum Auftakt der Kirchennacht ein gemeinsames Glockengeläut. Aber auch in Ahaus, Bocholt, Coesfeld, Gronau oder Selm erlebten die Besucher bei sommerlichen Temperaturen Gottesdienststätten in besonderem Glanz. In Kerzenschein getaucht, mit besinnlicher Musik unterlegt, hatten viele Kirchenbauten und Gemeindehäuser zum Entdecken eingeladen und boten zudem hinter dicken Kirchenmauern eine willkommene Abkühlung.

„Eine wirklich gelungene Aktion, diese Kirchennacht“, berichtet auch Manfred van Os. Der Billerbecker Katholik erlebte eine nächtliche Abenteuerwanderung durch die drei Kirchen in Billerbeck. Ein gewaltiges Stürmen und Brausen erzeugte Kantor Lukas Maschke im Billerbecker Dom, ehe der Abend im Evangelischen Kirchenzentrum bei Kerzenschein und Musik ausklang. In der Christuskirche in Ahaus erleuchtete der Kirchraum in orange und rot und bot die Kulisse für schwungvolle Gospelklänge. Und in der Stadtkirche in Gronau spielte Kreiskantor Dr. Tamás Szőcs vom Evangelischen Kirchenkreis gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern der Musikschule an zwei Flügeln. Eine besondere Ökumene eröffnete sich den Kirchennacht-Besuchern im Borkener Stadtteil Gemen. In der Evangelischen Johanneskirche sowie in der katholischen Pfarrkirche St. Marien stellten sich den über 100 Gästen neben der evangelischen und der katholischen Kirchengemeinde auch die aramäische Gemeinde Jacobus Baradäus aus Stadtlohn sowie eine Gruppe syrisch-orthodoxer Christen vor. Ein riesiger Holzfisch symbolisierte am Pfingstfest bildlich die gelungene Ökumene.

Einen bleibenden Eindruck hinterlässt die Kirchennacht im Stadtzentrum der Kreisstadt: In Borken läuten die Glocken der Evangelischen Martin-Luther-Kirche und der katholischen Pfarrkirche St. Remigius in Zukunft vor Sonn- und Feiertagen im Einklang. Damit hallt die ökumenische Nacht der offenen Kirchen im westlichen Münsterland noch lange nach. Seit 2004 sind in der Evangelischen Kirche von Westfalen alle zwei Jahre an Pfingsten viele Kirchen bei Nacht zu einem abwechslungsreichen Programm geöffnet. Im Westmünsterland öffneten zahlreiche Kirchräume zum dritten Mal zur ökumenischen Kirchennacht.

Im Internet sind aktuelle Texte und Bilder unter www.ekvw.de/nok2014 zu finden. Eine Galerie mit Eindrücken aus dem Evangelischen Kirchenkreis gibt es hier >>>.