Kirchenkreis Steinfurt Coesfeld Borken Pressemitteilung

Karrierekiller Thermoskanne

In Gronau feiert Pfarrer Ingo Stein sein 25-jähriges Ordinationsjubiläum – der Theologe arbeitet seit zehn Jahren für das Diakonische Werk in Gronau.

Superintendent Joachim Anicker (li.) gratulierte Pfarrer Ingo Stein zu seiner Ordination für 25 Jahren.

Kreiskantor Dr. Tamas Szöcs umrahmte den Jubiläumsgottesdienst für Pfarrer Ingo Stein.

Diakoniepfarrer Joachim Erdmann (li.) würdigte die Arbeit von Jubilar Stein.

„Wissen Sie, wo die heimtückischsten Erfinder und Tüftler arbeiten?“, fragt Superintendent Joachim Anicker im Paul-Gerhardt-Heim in Gronau. „Nicht in der Rüstungsindustrie!“, schmunzelt der leitende Theologe des Evangelischen Kirchenkreises Steinfurt-Coesfeld-Borken. „Sondern in der Haushaltswarenindustrie in den Labors, die sich immer neue Schließsysteme für Thermoskannen ausdenken“, sagt Anicker mit Blick auf Pfarrer Ingo Stein. Der Leiter der Diakonischen Beratungsstelle in Gronau feiert sein 25-jähriges Ordinationsjubiläum sowie sein 10-jähriges Dienstjubiläum als Theologe in Gronau. 1988, Stein stand in Berlin vor dem Beginn seines seelsorgerlichen Dienstes, hätte eine Thermoskanne seine kirchliche Karriere beinahe verhindert, weiß Anicker zu berichten. Anicker weiter: „Du wolltest als junger Vikar hilfreich sein und dem damaligen Bischof Dr. Martin Kruse Kaffee einschenken. Doch die Kanne gab nichts preis, eine Drehung zu viel – und dann war es nur der geistesgegenwärtigen Beinarbeit des Bischofs zu verdanken, dass der Kaffee samt Kannendeckel nicht auf seiner Diensthose landete“. Dass Stein dennoch den Weg in den Pfarrberuf fand, würdigte Anicker jetzt während einer Feierstunde in Gronau gemeinsam dem Jubilar sowie Kolleginnen und Kollegen, Weggefährten und Freunden.

Am 25. Juni 1988 führte der Berliner Bischof Kruse Stein in der Zuversichtskirche in der heutigen Bundeshauptstadt in den Pfarrdienst ein, die so genannte Ordination. Über die Eine-Welt-Arbeit, humanitäre Hilfe sowie Kirchenmusik hatte Stein zuvor den Weg zur Evangelischen Kirche gefunden. Nach dem Theologiestudium führte ihn seine Arbeit in die Berliner Stadtteile Gropiusstadt und Wilmersdorf. Nach neun Jahren der Gemeinde-pfarrertätigkeit in Bochum mit den Schwerpunkten der Kinder- und Jugendarbeit wirkte Stein in der Evangelischen Jugendbildungsstätte in Berchum. „Du warst damals schon auf der Suche nach dem, was heilen, was Menschen in die Gemeinschaft führen könnte“, berichtet Anicker. Heute leitet der Vater und Großvater, Diplom-Pädagoge und ausgebildete Supervisor die „Beratung im Zentrum“, kurz BiZ, des Diakonischen Werks in Gronau. 

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