Jüngste Kirchengemeinde wächst zusammen

Kreiskirchliche Visitation beleuchtet evangelisches Gemeindeleben – Kirchenkreis besucht seine jüngste Gemeinde Oeding-Stadtlohn-Vreden.

Vertreter des Presbyteriums neben Pfarrer Uwe Weber (4.v.li.), Pfarrerin Christa Stenvers (Mitte), Pfarrer Klaus Noack (3.v.re.) und Superintendent Joachim Anicker (re.).

„In unserer jüngsten Kirchengemeinde haben wir viel Gelingendes gesehen, bewährte Traditionen erlebt und von neuen, wegweisenden Ideen erfahren“, fasst Joachim Anicker seine Eindrücke zusammen. Nach der turnusmäßigen Visitation der Evangelischen Kirchengemeinde Oeding-Stadtlohn-Vreden zieht der leitende Theologe des Evangelischen Kirchenkreises Steinfurt-Coesfeld-Borken ein positives Fazit. Unter Leitung des Superintendenten verschaffte sich ein 15-köpfiges Visitationsteam in der Zeit vom 24. bis 28. September jetzt ein umfassendes Bild der vielfältigen evangelischen Aktivitäten und Angebote in Stadtlohn, Vreden und Südlohn-Oeding sowie in den Borkener Ortsteilen Weseke und Burlo.

„Es hat mich schon erstaunt, dass die neue, vereinigte Kirchengemeinde nach nur vier Jahren bereits eng zusammengewachsen ist“, beschreibt Anicker seine Eindrücke aus der fünftägigen Visitation. Am 1. Juli 2012 hatten sich die vormals eigenständigen Kirchengemeinden Oeding und Vreden-Stadtlohn auf eigene Initiative zu der neuen Gemeinde zusammengeschlossen. „Dieser Wille zu solidarischer Geschwisterlichkeit und das Miteinander von Haupt- und Ehrenamtlichen tragen auch über eine große Fläche und enorme Entfernungen hinweg das Gemeindeleben“, meint der Theologe.

Mit den zwei Ortspfarrern Klaus Noack und Uwe Weber sowie Pfarrerin Christa Stenvers im landeskirchlich getragenen Sonderdienst etablierte die Kirchengemeinde an sechs Predigtstätten eine vielfältige Gottesdienstlandschaft. Vom Sonntagsgottesdienst über ein „Feierabend-Angebot“ am Samstagabend bis zur Kinderkirche reicht das spirituelle Programm. Unter der Überschrift „Eine Gemeinde – viele Kreise“ bietet die Kirchengemeinde aber auch zahlreiche Mitmach-Angebote von Chören und Musikgruppen über die Evangelische Frauenhilfe oder die Eine-Welt-Bewegung bis zur Jugend- und Konfirmandenarbeit. Beeindruckt zeigte sich das Visitationsteam auch vom gelingenden ökumenischen Dialog sowie dem vorbildlichen Miteinander mit der Assyrischen Kirche des Ostens in Borken-Burlo.

Viele gesellschaftliche Kontaktflächen

Während der zahlreichen Begegnungen in den Städten und Gemeinden Vreden, Stadtlohn, Südlohn und Borken beleuchteten die Beteiligten die gegenwärtige Gemeindesituation und diskutierten Herausforderungen und künftige Entwicklungen für die etwa 4.800 Gemeindeglieder zählende Kirchengemeinde (Stadtlohn: 1.440; Vreden: 1.700; Südlohn-Oeding mit Weseke und Burlo: 1.700). 26 Visitationstermine an fünf Tagen absolvierte das Visitationsteam. Bei Gesprächen mit Bürgermeistern und Beigeordneten, mit Repräsentanten der Assyrischen Kirche des Ostens oder Vertretern der katholischen Pfarrgemeinden wurden auch die gesellschaftlichen Kontaktflächen der Kirchengemeinde in den Blick genommen. „Kinder sind unser größter Schatz“ lautet zudem die Überschrift über die zwei evangelischen Kindergärten in Vreden (Arche) und Stadtlohn (Kinderburg).

Zahlreiche Ehrenamtliche engagieren sich für ihre Kirchengemeinde

„Wir sehen die Kirchengemeinde auf einem guten Weg“, resümiert der Superintendent. Eine breit aufgestellte Kinder- und Jugendarbeit oder eine einladende Kirchenmusik zeugen von einer lebendigen Gemeinde. Zum Abschluss zog das Visitationsteam ein positives Fazit, das sich in einem Visitationsbericht niederschlagen wird. Nach den Worten des Superintendenten habe das Besucherteam des Kirchenkreises erfahren, dass sich in der jüngsten Kirchengemeinde des westlichen Münsterlandes zahlreiche Menschen in hervorragender Weise für das Gemeindeleben engagieren.