„Äußerst positiv“, beschreibt Bürgermeister Helmut Brüning die gewachsenen Beziehungen zwischen der Evangelischen Kirchengemeinde und der Kommunalpolitik in Metelen. Eine turnusmäßige Visitation des Evangelischen Kirchenkreises Steinfurt-Coesfeld-Borken führte am Dienstag, 11. September, Vertreter der Evangelischen Kirche in das Rathaus des Vechtestädtchens. In der Zeit vom 8. bis 12. September verschafft sich das Visitationsteam unter Leitung von Superintendent Joachim Anicker ein umfassendes Bild der vielfältigen evangelischen Aktivitäten und Angebote in Ochtrup und Metelen, darunter ein Austausch mit der kommunalen Verwaltung. Zum Auftakt dieses „dienstlichen Besuchs“ durch den Kirchenkreis hatte am Montag, 10. September, bereits ein Gespräch mit Ochtrups Bürgermeister Kai Hutzenlaub stattgefunden.

Als „aufsuchende Kirche“ wollten sich die evangelischen Christen in Ochtrup und Metelen aktiv beteiligen am kommunalen Leben, meint Superintendent Joachim Anicker. Neben den wöchentlichen Gottesdiensten sieht die Kirchengemeinde zahlreiche Kontaktflächen zu den beiden Vechte-Kommunen. Gemeinsam mit dem leitenden Theologen des flächengrößten Kirchenkreises auf dem Gebiet der Evangelischen Kirche von Westfalen beteiligten sich Pfarrerin Imke Philipps, Pfarrer Albrecht Philipps, Presbyterin Gisela Schlinge aus Metelen sowie Waltraut Ettlinger, Mitglied des Kreissynodalvorstands aus Dülmen, an dem Austausch im Metelener Rathaus. Die Angebote der Evangelischen Kirchengemeinde, vom Gottesdienst über Kinderbibeltage bis zu Seniorenangeboten, beschreibt der Bürgermeister als Bereicherung für die Gesamtgemeinde. Neben Helmut Brüning beleuchteten der UWG-Vorsitzende Heinz Diesen, Gregor Krabbe von der CDU, SPD-Vorstand Dr. Jürgen Schmitter sowie Gemeindekämmerer Andreas Möllers das Verhältnis von Gemeindepolitik und evangelischer Kirche.

Über das Verhältnis von Kommunalpolitik und Kirche hinaus tauschte sich die Runde über die regionalen Auswirkungen des demografischen Wandels und über den Schulstandort Metelen aus. Die kreiskirchliche Visitation wirft einen Außenblick auf die Kirchengemeinde, würdigt bisherige Projekte und ermutigt Gemeindemitglieder, Ehren- und Hauptamtliche, Presbyter sowie Pfarrerinnen und Pfarrer in ihrem täglichen Wirken. Zudem kommt der Visitation in der presbyterial-synodal verfassten evangelischen Kirchenordnung eine geistliche Ordnungs- und Aufsichtsfunktion zu.