Kirchenkreis Steinfurt Coesfeld Borken Pressemitteilung

Alternativen zur Abrissbirne

Evangelische Kirche informiert in Gronau über Modellprojekt „Kirche findet Stadt“ – Kirche als Akteur in Netzwerken der Stadtentwicklung entdecken.

Wie ein Fingerzeig gen Himmel prägen die Kirchtürme die Dorf- und Stadtlandschaft im Münsterland. Dabei sind die Wahrzeichen christlicher Tradition nicht in Stein gemeißelt. Aufgrund schwindender Finanzkraft und rückläufiger Gemeindegliederzahlen müssen sich Kirchengemeinden immer öfter trennen von Gemeindehäusern oder Kirchenbauten. Mit dem Projekt „Kirche findet Stadt“ zeigen die Evangelische und Katholische Kirche eine Alternative auf zu Abrissbirne und Bagger: Die Initiative der beiden großen Kirchen und ihrer Sozialverbände Diakonie und Caritas lotet bundesweit Ansätze der integrierten Stadtentwicklung aus. Im Stadtteilzentrum „GroW – Mein Gronauer Westen “ des Diakonischen Werkes in Gronau stellt Pfarrer im Ruhestand Dr. Rolf Heinrich aus Gelsenkirchen am Dienstag, 25. Juni, das Projekt vor. Ab 19 Uhr berichtet der pensionierte Theologe auf Einladung der Männerarbeit im Evangelischen Kirchenkreis Steinfurt-Coesfeld-Borken von der Gelsenkirchener Bürgerstiftung „Leben in Hassel“ als eine gelungene Form der Stadteilarbeit im Ruhrgebiet. 

„Menschen verschiedener Kulturen und Religionen, verschiedener Generationen und unterschiedlicher politischer Überzeugungen verbindet das alltägliche Leben der Menschen im Stadtteil“, weiß Rolf Heinrich. Mit diesem Wissen begegnete die Evangelische Kirchengemeinde im Gelsenkirchener Stadtteil Hassel der drohenden Schließung des Gemeindezentrums mit dem Auf- und Ausbau ihrer Räumlichkeiten zu einem Stadtteilzentrum. Unter dem Dach der Kirchengemeinde entstehen in Kooperation mit Kommunalpolitik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft eine Fahrradwerkstatt, ein Mittagstisch für Schülerinnen und Schüler sowie Nachbarn oder offene Beratungsangebote. Auf diese Weise entwickeln sich ein soziales Miteinander und die Vernetzung von Sozialem, Kultur, Bildung und Religion im Stadtteil auf der Basis bürgerschaftlichen Engagements. Kirche werde so zu einem Mitspieler in der kommunalen Stadtplanung. Zu dem Diskussionsabend in Gronau lädt die Evangelische Männerarbeit im Westmünsterland in Kooperation mit der Evangelischen Jugend und dem Frauenreferat im Evangelischen Kirchenkreis Steinfurt-Coesfeld-Borken sowie dem Diakonischen Werk ein. Zudem eröffnet der Abend einen Blick hinter die Kulissen des Stadtteilzentrums „GroW“.

www.dw-st.de

So finden Sie das "GroW" in Gronau >>>