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100 Jahre Gustav-Adolf-Kirche

Beim Jubiläumsgottesdienst zum 100-jährigen Bestehen der Gustav-Adolf-Kirche war der Andrang Sonntagmorgen, 2. Dezember, riesig.

Sie prägten den Jubiläumsgottesdienst maßgeblich: Gastprediger Prof. Dr. Jürgen Ebach und der Gospelchor (Foto Larissa Loges/EVZ).

Es mussten die Bänke der Kirche durch etliche Stühle erweitert werden – um alle Besucher aufnehmen zu können.

Wer ist eigentlich Gustav Adolf? Aus der Herrscherfamilie „Wasa“ stammend war er, Gustav II., von 1611 bis 1632 König von Schweden. Sein Eingriff in den Dreißigjährigen Krieg vereitelte den Sieg der Habsburger und rettete so den deutschen Protestantismus. „Ich will immer ein Anwalt der Armen sein, Minderheiten unterstützen und religiöse Freiheit schützen“, soll er gesagt haben.

Gefeiert


Unter seinem Namen feierte man an der Kirchstraße gestern 100-jähriges Bestehen, das Motto „Wir/Willkommen von überall her“ kündete von „Vielfalt in Gottes Garten“.

Das Mischvolk


Beim Jubiläumsgottesdienst in der 1912 erbauten Gustav-Adolf-Kirche, die ihren Namen übrigens erst 1953 im Zuges des Baus der Martin-Luther-Kirche erhielt, predigte Prof. Dr. Jürgen Ebach zum Buch Exodus, Auszug des Volkes Israel aus Ägypten. Mit auf den Weg machten sich laut Überlieferung, in unterschiedlichen Bibelübersetzungen, „viele andere Menschen“, „viel fremdes Volk“, „Mischvolk“. „Heute sprechen wir von Menschen mit Migrationshintergund“, sagte der Bochumer Gastprediger, plädierte für Integration, für „Vielfalt“ als „Vorzug“, für Bereicherung einer Mehrheitsgesellschaft durch Minderheiten. „Viele zunächst andere Menschen sind sicherlich in den letzten 100 Jahren in dieser Gemeinde angekommen“, so Ebach zu Emsdetten. 

Von Larissa Loges, Emsdettener Volkszeitung