Kirchenkreis Steinfurt Coesfeld Borken

Gegen Menschenhandel. Für Menschenrechte.

Plakat- und Informationskampagne der VEM startet am 10. Dezember.

Plakatmotiv der diesjährigen Aktion gegen Menschenhandel. Foto: VEM

Das Thema Menschenhandel steht im Mittelpunkt einer Aktion der Vereinten Evangelischen Mission (VEM) zum Tag der Menschenrechte am 10. Dezember. "Perspektivlosigkeit und Armut sind meist die Ursachen von Menschenhandel", so Dr. Jochen Motte, Vorstandsmitglied der Vereinten Evangelischen Mission (VEM) und Initiator der Aktion.

Menschenhandel gibt es fast überall auf der Welt. In Afrika sind zwei Drittel der Opfer Kinder. Mit 11,7 Millionen ist die Zahl der Arbeitssklavinnen und -sklaven in Asien am höchsten. Doch auch in Europa ist Menschenhandel ein alltägliches Phänomen. Nach Angaben des "Bundesweiten Koordinierungskreises gegen Frauenhandel und Gewalt gegen Frauen im Migrationsprozess" (KOK) wurden in Europa Opfer von Menschenhandel aus 122 Nationen entdeckt.

Die Arbeitsorganisation ILO schätzt, dass 4,5 Millionen Menschen sexuell ausgebeutet werden. 55 Prozent der Betroffenen seien Frauen. Unter den mehr als 20 Millionen modernen Arbeitssklaven befänden sich 5,5 Millionen Kinder. Menschenhandel sei ein profitabler, globaler, krimineller Wirtschaftszweig, in dem Gewinne in dreistelliger Milliardenhöhe erzielt würden.

Menschenhandel ist nicht nur ein Problem auf anderen Kontinenten, sondern auch in Deutschland. Das machte Regine Reinalda von der Dortmunder Mitternachtsmission e.V. deutlich. Der Verein unterhält neben einer Beratungsstelle für Prostituierte auch eine Beratungsstelle für Opfer von Menschenhandel.

"In diesem Jahr haben wir schon fast 200 Frauen beraten, die zur Prostitution gezwungen wurden. Sie kommen aus unterschiedlichen Ländern der Welt, in denen Frauen arm sind", berichtete Reinalda: "Wir bringen die Frauen und deren Kinder sicher unter, wo die Täter sie nicht finden können. Und wir unterstützen sie, wenn sie ein Strafverfahren gegen die Ausbeuter anstrengen." Unterstützt wird die Arbeit der Beratungsstelle auch durch Mittel der VEM.

Alle Materialien zur VEM-Menschenrechtskampagne, darunter Postkarte, Plakat, Gottesdienst- und Andachtsmaterial sowie Informationen zu einzelnen Projekten, gibt es auf der Internetseite der VEM >>>.

www.vemission.org