Kirchenkreis Steinfurt Coesfeld Borken Pressemitteilung

„Christen fragen immer wieder nach dem Grund, auf dem sie stehen“

Präses Annette Kurschus diskutiert mit über 110 Theologen die Zukunft der Evangelischen Kirche im Münsterland – Antrittsbesuch in Nordwalde.

Joachim Anicker (v.li.), leitender Theologe des Evangelischen Kirchenkreises Steinfurt-Coesfeld-Borken, neben Präses Annette Kurschus, Meike Friedrich, Superintendentin des Kirchenkreises Münster und André Ost, Superintendent des Kirchenkreises Tecklenburg.

Superintendent Joachim Anicker (li.) überreicht Präses Kurschus gemeinsam mit dem Leiter der Evangelischen Jugendbildungsstätte Nordwalde, Pfarrer Volker Rotthauwe, eine Chronik der 1962 gegründeten Bildungseinrichtung.

Jugendpfarrer Volker Rotthauwe und Pfarrerin Christa Liedtke stellen bildlich den "Bindestrich-Kirchenkreis" Steinfurt-Coesfeld-Borken vor, der räumlich und inhaltlich in Bewegung sei.

Präses Annette Kurschus (v.li.) neben Superintendent André Ost, Superintendentin Meike Friedrich und Oberkirchenrätin Petra Wallmann.

Pfarrer Bernd Krefis stellt für den Kirchenkreis Münster die gelungene Ausstellung über den Künstler Ernst Barlach (2012) vor.

Der Evangelische Kirchenkreis Tecklenburg präsentierte sich mit Hexenbesen und geschichtlicher Tradition.

„Die Stimme der Evangelischen Kirche wird in unserem Land sehr ernst genommen“, ruft Präses Annette Kurschus den über 110 Pfarrerinnen und Pfarrern in der Evangelischen Jugendbildungsstätte in Nordwalde zu. Erstmals seit ihrer Amtseinführung im März 2012 besuchte die leitende Theologin der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW) am heutigen Mittwoch, 15. Mai, die Kirchenkreise Münster, Tecklenburg und Steinfurt-Coesfeld-Borken. Bei einer gemeinsamen Pfarrkonferenz der drei Kirchenkreise im nördlichen Westfalen fragte die Präses nach dem Bild der Evangelischen Kirche von morgen. Als eine Bedingung für eine gelingende Reform kirchlicher Strukturen warb die 50-jährige Theologin für eine neue, biblische Vergewisserung. „Wir müssen uns als evangelische Christen immer wieder nach dem festen Grund unseres Handelns fragen“, so Kurschus.

Vor über 110 Pfarrerinnen und Pfarrern aus Gemeinden, Diakonie oder Jugendarbeit zog die erste Frau an der Spitze der westfälischen Landeskirche eine Bilanz ihres ersten Amtsjahres. Die Evangelische Kirche sieht die Theologin derzeit in einem tiefgreifenden Wandel. „Ich sehe uns in einer Zeit der theologischen Grundbesinnung“, meint Kurschus. Glaube und Strukturwandel müssten in der Kirche Hand in Hand verlaufen. Sie wünsche sich eine leidenschaftliche, prophetische Kirche, die aber nicht besserwisserisch auftritt. Ihr Amt versteht sie daher als integrierende Leitungsaufgabe.

Die drei Kirchenkreise repräsentieren zusammen über 270.000 evangelische Christen. Die gemeinsame Pfarrkonferenz in der Jugendbildungsstätte in Nordwalde nutzten die drei Bezirke zudem für eine Kurzvorstellung. So erlebte die Präses drei unterschiedliche Regionen verteilt auf die Städte und Kreise Steinfurt, Coesfeld, Borken, Münster und Warendorf. Der Evangelische Kirchenkreis Tecklenburg blickt mit seinen 17 Kirchengemeinden auf eine lange, 1527 angestoßene evangelische Tradition zurück. Die westfälische Universitäts- und Bischofsstadt mit ihren 25 Kirchengemeinden prägt den Kirchenkreis Münster. Im katholischen Westmünsterland wirkt der Evangelische Kirchenkreis Steinfurt-Coesfeld-Borken mit seinen 20 Kirchengemeinden als flächengrößter Kirchenkreis auf dem Gebiet der EKvW in der Region. Geleitet werden die Kirchenkreise durch Superintendentin Meike Friedrich (Münster) sowie die Superintendenten André Ost (Tecklenburg) und Joachim Anicker (Steinfurt-Coesfeld-Borken).  

Die Kirchenkreise im Münsterland im Internet:

www.ekvw.de - 
Evangelische Kirche von Westfalen (EKvW)

www.ev-kirchenkreis-muenster.de - 
Evangelischer Kirchenkreis Münster

www.kirchenkreis-tecklenburg.de - 
Evangelischer Kirchenkreis Tecklenburg