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Suderwick: Granate aus der Nachkriegszeit

Einen Fund der besonderen Art präsentierte jetzt die Evangelisch-Reformierte Kirchengemeinde in Suderwick. Im südwestlichen Kirchenkreis tauchte im Zuge der Gemeindehausumbauten der Grundstein des einstigen Kirchendomizils von 1951 auf. Darin enthalten zahlreiche Erinnerungsstücke und Fotos aus der Nachkriegsära.

Schmied Gerd Teronde, Presbyterin Melanie Steffens und Pfarrer Burkhard Lehmann beim Öffnen der Urne.

Zahlreiche historische Fundstücke förderte die Grundsteinöffnung in Suderwick zu Tage.

1951 berichtete auch das Bocholter-Borkener Volksblatt über den Bau eines neuen Gemeindezentrums in Suderwick.

Ein Brief an die britischen Verwalter soll den Bau eines neuen Gemeindezentrums in Suderwick 1947 klären.

Mit großer Spannung warteten rund 50 Gäste aus Deutschland und den Niederlanden auf die Öffnung der angegrauten Granaturne. In der präparierten Patronenhülse hatte die Kirchenleitung beim Bau des damaligen Gemeindehauses 1951 Erinnerungsstücke, Fotos, Geldscheine und eine Ausgabe des Bocholter-Borkener Volksblatts für die Nachwelt im Grundstein des Hauses verstaut. Nur zufällig war der Grundstein jetzt bei den Abrissarbeiten des ausgedienten Gebäudes entdeckt worden. Umso größer fiel die (Vor-) Freude über den Fund aus.

Pfarrer Burkhard Lehmann, Melanie Steffens, Vorsitzende des Presbyteriums sowie Dorfschmied Gerd Teronde öffneten die „Urne“ unter den Augen zahlreicher Interessierter. Zum Vorschein kamen schwarz-weiße Aufnahmen des damaligen Presbyteriums, des Posaunenchores sowie einer Mädchengruppe. Mit großer Freude entdeckten zahlreiche Suderwicker Vater, Mutter oder Geschwister auf den Fotos wieder. Neben der Bauurkunde enthielt der Grundstein zudem Geldscheine, Münzen sowie eine Zeitungsausgabe des BBV. In der Ausgabe von 1951 berichtete die Zeitung lobend über den Bau des evangelischen Gemeindedomizils nahe der deutsch-niederländischen Grenze. Die historischen Fundstücke wandern jetzt in das neue Gemeindehaus, das an der Suderwicker Kirche entsteht.