Kirchenkreis Steinfurt Coesfeld Borken Pressemitteilung

Rückenwind für die Gemeindearbeit

Kreiskirchliche Visitation beleuchtet evangelisches Gemeindeleben – Ev. Kirchenkreis Steinfurt-Coesfeld-Borken besucht ev. Christen in Coesfeld

Rückenwind für die Gemeindearbeit in Coesfeld verspüren nach der Visitation (v.l.) Superintendent Joachim Anicker, Baukirchmeister Edmund Schrage, Pfarrerin Birgit Henke-Ostermann, Finanzkirchmeister Klaus-Peter Kreutzfeldt und Pfarrer Lothar Sander.

Über vier Tage hinweg führte eine turnusmäßige Visitation Amtsträger des Evangelischen Kirchenkreises Steinfurt-Coesfeld-Borken (www.der-kirchenkreis.de) in die Ev. Kirchengemeinde nach Coesfeld. In der Zeit vom 8. bis 11. Oktober verschaffte sich das Visitationsteam unter Leitung von Superintendent Joachim Anicker ein umfassendes Bild der vielfältigen Aktivitäten und Angebote in der Gemeinde. Alle acht bis zwölf Jahre schreibt die Kirchenordnung einen solchen „dienstlichen Besuch“ durch den Kirchenkreis in jeder Gemeinde vor.

Während der zahlreichen Begegnungen in Gottesdiensten, Gemeindeversammlungen sowie in der Kinder-, Jugend- und Seniorenarbeit beleuchteten die Beteiligten die gegenwärtige Gemeindesituation und diskutierten Herausforderungen und künftige Entwicklungen. Insbesondere die weitgehenden Pläne zur Schließung des evangelischen Friedhofs und des möglichen Umbaus der Evangelischen Kirche am Markt wurden eingehend diskutiert. Der „dienstliche Besuch“ wirft einen Außenblick auf die Gemeinde, würdigt bisherige Projekte und ermutigt Gemeindemitglieder, Ehren- und Hauptamtliche, Presbyter sowie Pfarrerinnen und Pfarrer in ihrem täglichen Wirken. Zudem kommt der Visitation in der presbyterial-synodal verfassten evangelischen Kirchenordnung eine geistliche Ordnungs- und Aufsichtsfunktion zu.

Evangelische Kirchengemeinde mit vielfältigen Kontaktflächen in der Stadt

„Durch die Visitationen sollen die 21 Kirchengemeinden in unserem Kirchenkreis erfahren, dass sie besucht, geschätzt und wahrgenommen werden“, leitete Joachim Anicker die Visitation während eines Gottesdienstes am vergangenen Samstag, 8. Oktober, im Laurentiusstift ein. Nach vier gemeinsamen Tagen in Coesfeld zieht das Visitationsteam um den Superintendenten nun ein positives Fazit, das sich anschließend in einem Visitationsbericht niederschlägt. Nach den Worten des Superintendenten habe der Kirchenkreis an vielen Stellen erfahren, dass sich in der Ev. Kirchengemeinde Coesfeld zahlreiche Menschen in hervorragender Weise für das Gemeindeleben engagieren. In einem vorläufigen Resümee würdigt Anicker beispielsweise die engagierte Seniorenarbeit in Coesfeld. Für vorbildlich erachtet der Superintendent die Einrichtung eines Seniorenausschusses, in dem Haupt- und Ehrenamtliche Unterstützung und Meinungsaustausch erfahren und die Idee der Einstellung eines Seniorenbegleiters.

Als motivierend für die Gemeindearbeit bewertet auch Pfarrer Lothar Sander die Visitation: „Der Besuch des Kirchenkreises bedeutet für uns eine Wahrnehmung und Würdigung unserer Leistungen und bringt uns Rückenwind für die Weiterentwicklung unserer Gemeindearbeit.“
In den Gesprächen der Visitatoren mit Gruppenvertretern, Presbyterium und Pfarrteam, bestehend aus Lothar Sander und Birgit Henke-Ostermann, kamen außerdem die Kinder- und Jugendarbeit in Form des Kinderkirchenmorgens (Kikimo), des Konfirmandenunterrichts sowie der Aktivitäten des Jugendreferenten Hendrik Hofmann zu Wort. Zahlreiche Kontaktflächen mit Bürgerinnen und Bürgern in Coesfeld eröffnen überdies die evangelische Gemeindebücherei, die ehrenamtlich getragene Kleiderstube sowie der evangelische Martin-Luther-Kindergarten und die Martin-Luther-Grundschule.

Die Einbettung der Ev. Kirchengemeinde in das Stadtumfeld nahm auch ein Runder Tisch am Montag, 10. Oktober, in den Blick. Zu dem regen Austausch waren neben Gemeindemitgliedern und dem kreiskirchlichen Visitationsteam Vertreter der katholischen und der evangelisch-freikirchlichen Gemeinden sowie Coesfelds Bürgermeister Heinz Öhmann, Franz-Josef Niehues, Bürgermeister der  Gemeinde Rosendahl, Fürst und Fürstin Salm zu Salm-Horstmar, Schirmherren des Ev. Aufbauvereins, sowie die Johanniter-Hilfsgemeinschaft vertreten durch Dr. Klaus Benze eingeladen.

Presbyterium stellt Pläne zum Umbau der Kirche am Markt vor

Mit dem möglichen Umbau der Kirche am Markt widmeten sich Kirchengemeinde und Visitationsteam außerdem einer wichtigen Zukunftsfrage für die evangelischen Christen in Coesfeld. Anlässlich der Visitation präsentierten Pfarrteam und Presbyterium Gruppenvertretern erste gestalterische Pläne zum Umbau des Kirchengebäudes. Mit der jetzt vorgestellten Vision zielt die Gemeinde auf eine Neustrukturierung der Marktkirche zum Gottes- und Gemeindehaus. „Langfristig möchten wir die Kirche am Markt so umbauen, dass sie ein Zentrum des Gemeindelebens auch über den Gottesdienst hinaus werden kann“, erläutert Pfarrer Sander. Zugleich wäre damit eine deutliche Verkleinerung des jetzigen Gemeindehauses an der Rosenstraße beabsichtigt, dessen Unterhaltungskosten nicht mehr im passenden Verhältnis zu den Einnahmen der Gemeinde stehen.

In der Frage der Friedhofsschließung beschlossen die kreiskirchlichen Visitatoren ihre Gespräche mit einem Beratungs- und Begleitungsangebot an die Gemeindevertreter. Vor dem Hintergrund der bevorstehenden Herausforderungen betonte der Superintendent in Versammlungen und Gottesdiensten das christliche, geschwisterliche Miteinander, das ein Gemeindeleben auszeichne. Mit Abschluss der Visitation wenden die Coesfelder Christen und der Ev. Kirchenkreis damit den Blick nach vorne und widmen sich gemeinsam den anstehenden Aufgaben.

Mit dem Superintendenten zog auch Petra Büchner ein positives Fazit der zurückliegenden Tage: Die vielfältigen Gespräche und Diskussionen zeigten nach den Worten der Presbyterin die Aufmerksamkeit und Anerkennung der Coesfelder Gemeindearbeit durch das Visitationsteam und den Kirchenkreis.

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