Kirchenkreis Steinfurt Coesfeld Borken

Ökumenischer Tauferinnerungsgottesdienst in Borken

Borken - Am 5. Juni folgten rund 65 Christen der Einladung des 'Arbeitskreis Ökumene' der evangelischen und katholischen Borkener Kirchengemeinden zu einem Taufgedächtnisgottesdienst. Im Zusammenhang mit dem 'Jahr der Taufe' ging es darum, der eigenen Taufe und ihrer Bedeutung für das Leben zu gedenken.

Pfarrerin Lisa Krengel (li) und Kanonikus Ulrich Kroppmann (re) gestalteten gemeinsam den ökumenischen Tauferinnerungsgottesdienst in Borken

Beim Betreten der St. Remigius-Kirche in Borken wurden alle Gottesdienstbesucher zunächst mit einem Schluck kühlen Wassers begrüßt, eine willkommene Erfrischung in den hochsommerlichen Temperaturen. Der Gottesdienst selbst fand im Chorgestühl der Kirche rund um den romanischen (und über 800 Jahre alten) Taufstein statt.

In ihrer Predigt ging Pfarrerin z.A. Lisa Krengel auf drei wichtige Fragen des menschlichen Lebens ein: Wo komme ich her? Wo gehe ich hin? Und was ziehe ich dazu an? Die christliche Antwort auf die Frage nach dem Ursprung und auch nach dem Ziel unseres Lebens könne, so Lisa Krengel, nur die Taufe sein. Anhand eines Textes aus dem Römerbrief führte sie aus, dass die Taufe als Grunddatum des Lebens als Kinder Gottes zugleich auch das Ziel und die Erfüllung des Lebens bei Gott darstelle. Für die Beantwortung der Frage nach der „Kleidung“ der getauften Christen zog Krengel einen biblischen Vers aus dem Epheserbrief heran: „Zieht an den neuen Menschen!“ Kanonikus Ulrich Kroppmann der katholischen Kirchengemeinde St. Remigius in Borken, der liturgisch durch den Gottesdienst führte, mutmaßte humorvoll, die Frage nach der „christlichen Kleidung“ sei doch wohl eher eine weibliche. Ihn würde vielmehr interessieren, was es dort, wo man hingehe, zu trinken gebe.

Seinen Abschluss und Höhepunkt fand der ökumenische Gottesdienst in einer Symbolhandlung: Den Gottesdienstteilnehmern wurde durch Mitglieder des Arbeitskreises der Segen Gottes zugesprochen, indem ihnen mit Wasser ein Kreuzzeichen in die Hand gezeichnet wurde.

Zur Erinnerung an die eigene Taufe und die gemeinsame Feier der Tauferinnerung erhielten alle Gottesdienstbesucher am Ausgang einen blauen gläsernen Wassertropfen. Viele Gottesdienstbesucher äußerten den Wunsch und das Bedürfnis, solche gemeinsamen Gottesdienste auch in Zukunft über die Grenzen der Konfessionen hinweg anzubieten.

Lisa Krengel