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Neue mobile Kletteranlage für Intensivwohngruppe

Metelen - Gleich neben dem Haus in der Bauernschaft Naendorf in Metelen flattern nun gelbe Bänder und schweben Kanthölzer in den Bäumen des angrenzenden Waldes. Sie gehören zur mobilen Kletteranlage, die von der RWE Westfalen Weser Ems und vom Lionsclub Steinfurt gesponsort wurden.

Prof.Dr. Martin Poppe, Lions-Club Steinfurt, klettert

Gruppenbild mit Hund Pako (Dauerbewohner der Intensivwohngruppe Metelen), den 16 geschulten Mitarbeitern des Trägers und des Kooperationspartners St.Josefsschule Wettringen (Mi); linke Gruppe vorn (v.li): Prof. Dr. Bernhard Mundus und Klaus Müller (beide Lionsclub Steinfurt), Peter Köster (RWE-Marketing), Dr. Ulrich Klisa (Stellvertretender Bürgermeister Metelen), Prof.Dr.Martin Poppe (Lionsclub Steinfurt)

rechte Gruppe (v.re.) Gregor Krabbe (Verwaltungsleiter Evangelische Jugendhilfe Münsterland gGmbH), Wolfgang Puhe (Projektleiter Intensivwohngruppe Metelen)

Vorbereitung auf den Klettergang

Das Haus ist seit 2009 die Heimat für sechs verhaltensauffällige Kinder und Jugendliche im Alter von 12 bis 19 Jahren, die zurzeit von fünf Sozialpädagogen rund um die Uhr in der Intensivwohngruppe betreut werden. Träger der Einrichtung ist die Evangelische Jugendhilfe Münsterland gGmbH.

Gregor Krabbe, Verwaltungsleiter der Evangelischen Jugendhilfe, bedankte sich offiziell bei den Sponsoren. "Die Kletteranlage ist ein Synonym für unsere Arbeit. Es geht immer um Teamleistung. Keiner darf hier allein hochklettern. Man kann vieles erreichen, indem man sich gegenseitig hilft", verband Wolfgang Puhe, Projektleiter der Intensivwohngruppe, die Anlage mit dem Anliegen der Arbeit in der Wohngruppe. Prof. Dr. Martin Poppe, Lionsclub Steinfurt, als Sponsorenvertreter durfte dann als Erster offiziell hochklettern. Die trainierenden 16 (Sozial-)Pädagogen des Trägers und des Kooperationspartners St. Josefsschule Wettringen sicherten ihn dabei natürlich gut.

Die mobile Kletteranlage wird das Angebot der Jugendhilfe bereichern. "Es geht immer um Beziehungskontakt zwischen den Kindern und den Sozialpädagogen", umschrieb Krabbe das Besondere dieser Wohngruppe in Metelen. Schulverweigerer erhalten in der Wohngruppe ein stabiles Korsett der Tagesplanung, in dem der Schulbesuch Pflicht ist. "Es hat etwas mit Konsequenz zu tun", betont Puhe. Die vielfältigen gesellschaftlichen Ursachen und die Abnahme der "Erziehungsfähigkeit der Eltern" seien für ihn die wichtigsten Gründe für solche Verhaltensauffälligkeiten. "Alle Jugendlichen sind mit Einverständnis der Eltern hier. Alle sind freiwillig hier", so Puhe.

Elvira Meisel-Kemper