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Margrit Schmeing ist die erste Prädikantin in Bocholt

Bocholt – In einem Festgottesdienst in der Apostelkirche am 22. Mai übertrug Superintendent Joachim Anicker Margrit Schmeing die Berechtigung zur Ausübung ihres Predigtdienstes. Sie wurde im Beisein von Pfarrer Christian Wahl, dem Presbyterium und vielen Gemeindegliedern nach ihrer einjährigen Ausbildung nun als erste in Bocholt ins Prädikantenamt eingeführt.

v.l.n.r. Superintendent Joachim Anicker, Margrit Schmeing, Pfarrer Christian Wahl

„Ich habe den Tag der Einführung sehr genossen“, schaut Margrit Schmeing auf den Sonntag zurück und freut sich über die vielfältige Anerkennung in der Gemeinde.„Ich werde von vielen Seiten in der Gemeinde unterstützt – jung und alt.“ Die gläubige Christin hat sich in den letzten Jahren immer wieder aktiv in ihre Gemeinde eingebracht. So ermutigte Pfarrer Christian Wahl die Presbyterin auch dazu, Laienpredigerin zu werden.

„Ich bin Christin und Gottes Wort ist mir wichtig, aber ich kapiere natürlich auch nicht alles. Was, wie ich glaube, vielen Menschen so geht. In meiner Predigt habe ich die Möglichkeit, alles so weiterzugeben, dass die Menschen es verstehen“, beschreibt sie ihre Motivation. „Jesus gibt uns eine gigantische Zusage, dass er uns alles gibt, worum wir bitten und wir auch alles können, wenn wir glauben. Wir können sogar ´Berge versetzen´. Das finde ich großartig!“, fasste Margrit Schmeing ihre Predigt im Einführungsgottesdienstes zusammen.„Wichtig ist, authentisch zu sein. Ich könnte nie über ein Thema predigen, das mich nicht interessiert“, erklärte sie.

„Dieses ehrenamtliche Predigtamt ist eine Chance für unsere Kirche und eine Bereicherung unserer Gottesdienste“, bestärkte Superintendent Joachim Anicker Margrit Schmeing. Er freute sich, dass es nun eine solche Ergänzung in Bocholt gibt: „Es ist schön, dass Sie die Gemeinde Anteil nehmen lassen wollen an dem, was Ihnen aus dem Wort Gottes klar geworden ist und was Sie weitersagen wollen.“

Vor etwa zweieinhalb Jahren bewarb Margrit Schmeings sich für die Prädikantinnenausbildung. „Dann hat es noch einmal rund anderthalb Jahre gedauert, bis ich mit meiner Ausbildung beginnen konnte, so lang war die Warteliste“, erläutert sie. Die Schulung erfolgte einmal im Monat in Schwerte. Hier lernte sie, frei zu sprechen, eine Predigt aufzubauen und informierte sich über die Liturgie der Gottesdienste. Denn als Prädikantin wird sie in den Gottesdiensten nicht nur predigen, sondern diese auch durchführen.