Kirchenkreis Steinfurt Coesfeld Borken

Wenn Verschwörungstheorien und Antisemitismus aufeinandertreffen

Schulreferate stellen gemeinsames Fortbildungsprogramm für Lehrer*innen vor

Wer auf das Jahr 2020 zurückblickt, dem fallen wohl zuerst die AHA-Regeln und Lockdown-Maßnahmen ein. Dabei war es nicht nur die Corona-Pandemie, die das gesamtgesellschaftliche Klima geprägt hat. „Geprägt war und ist es durch die kontroverse Bearbeitung dieser Regeln und Maßnahmen. Verschwörungstheorien haben eine neue Dynamik und Relevanz entfaltet, und mit ihnen verbunden nicht zuletzt auch antisemitische Tendenzen“, erklären Dr. Thorsten Jacobi, Schulreferent der Kirchenkreise Steinfurt-Coesfeld-Borken und Tecklenburg sowie sein Amtskollege Dr. Jens Dechow aus Münster. Im Jahr 2021 treffen diese Entwicklungen auf ein Jubiläumsjahr: „321-2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland.“

Die beiden Schulreferenten nehmen dieses Aufeinandertreffen zum Anlass, die Themen Antisemitismus und Verschwörungstheorien in den Mittelpunkt ihres Fortbildungsprogramms zu rücken. In mehreren Veranstaltungen wollen sie darauf aufmerksam machen, wie wichtig es ist, diese im Religionsunterricht zu behandeln – verbunden mit der Hoffnung, durch das Aufgreifen dieses Themenkomplexes einen kleinen Beitrag zur Aufklärung, zum Dialog und zum gesellschaftlichen Frieden leisten zu können.

Corona-bedingt setzen die Schulreferate zumindest im ersten Jahresviertel ausschließlich auf digitale Online-Veranstaltungen. Den Auftakt macht am 11. Februar (Donnerstag) eine Fortbildung zu Erscheinungsformen und Handlungsstrategien von Antisemitismus im Bildungsbereich. Als Referentin ist Katja Hauser von der Kölnischen Gesellschaft für deutsch-jüdische Zusammenarbeit e.V. eingeladen. Am 17. Februar befasst sich dann Prof. Dr. Reinhold Mokrosch, Professor am Evangelischen Institut der Universität Osnabrück, mit dem „ganz alltäglichen Antisemitismus“.

► Das gesamte Fortbildungsprogramm für das Jahr 2021 ist u.a. auf der Homepage des Schulreferats der Ev. Kirchenkreise Steinfurt-Coesfeld-Borken und Tecklenburg abrufbar. Dort gibt es auch genauere Informationen zu den Anmeldemöglichkeiten.