Kirchenkreis Steinfurt Coesfeld Borken

Gemeinsam beraten, beten, feiern

Sommersynode 2015 des Kirchenkreises Steinfurt-Coesfeld-Borken kommt im Borkener Kreishaus zusammen

Einen Gruß vom Kreis überbrachte die stellvertretende Landrätin Magdalene Garvert

Oberkirchenrätin Petra Wallmann zu Gast von der EKvW

Pfarrerin Kerstin Hemker stellte Projekte zum Themenjahr2016 "Reformation und Eine Welt" vor

„Gott hört nicht auf, uns zu suchen.“ Mit einer Auslegung des Wochenspruchs aus dem Lukasevangelium (Luk 19, 10) eröffnete der stellvertretende Superintendent Ulf Schlien den feierlichen Auftakt zur Sommersynode des Evangelischen Kirchenkreises Steinfurt-Coesfeld-Borken am 20. Juni. „Wir dürfen darauf vertrauen, dass Gott uns auch hier findet, während wir miteinander feiern, singen, beten und beraten.“
Gewiss war der Sitzungssaal des Borkener Kreishauses ein ungewöhnlicher Ort für einen Abendmahlsgottesdienst, aber Pfarrer Ralf Groß aus Borken verstand ihn gemeinsam mit dem stellvertretenden Superintendenten, dem Vikar Dr. Christoph Nooke und Kantorin Simone Schnaars so stimmungsvoll zu gestalten, dass die amtlich-nüchternen Räumlichkeiten für eine feierliche Stunde ganz in den Hintergrund traten. Die stellvertretende Landrätin Magdalene Garvert betrachtete es in ihrem Grußwort von der anderen Seite: „Es ungewöhnlich, dass an diesem Ort so einmütig vom Frieden gesprochen und gesungen wird.“ Jedoch seien soziale Themen wie Asylfragen und Inklusion hier sonst ebenfalls an der Tagesordnung, so Garvert weiter. „Unser Sozialsystem fußt auf der christlichen Soziallehre und dem Subsidiaritätsprinzip, das auch durch Sie in die Gesellschaft hineingetragen wird.“
Weitere Grußworte an die Synode kamen von Superintendent André Ost vom Kirchenkreis Tecklenburg, der die gute Kooperation der Kirchenkreise im Gestaltungsraum in mehreren Bereichen hervorhob, und Oberkirchenrätin Petra Wallmann von der Evangelischen Landeskirche. Wallmann gab unter anderem einen Ausblick auf die Landessynode der EKvW im kommenden November. Die Fragestellung, wie Pfarrer und Pfarrerinnen bei den vielfältigen Beanspruchungen unter wechselnden gesellschaftlichen Bedingungen ihrem Auftrag heute gerecht werden können, soll dort auf eine breite Diskussionsbasis gestellt werden.

Als neues stellvertretendes Mitglied des Kreissynodalvorstands (KSV) wurde die Coesfelderin Heike Möller gewählt. Pfarrer Gerd Oevermann ging als Gewinner nach zwei Wahlgängen zum neuen KSV-Scriba hervor. „Ich möchte dem KSV bewusst als Gemeindepfarrer beitreten“, sagte der 46-jährige Theologe aus Dülmen zu seiner Wahl.

Partnerschaft über den Kontinent hinaus

Besiegelt wurde darüber hinaus der Partnerschaftsvertrag („Memorandum of Understanding“) mit der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Simbabwe. „Die darin aufgeführten Vereinbarungen der Zusammenarbeit wurden im Grunde immer schon bei unseren zurückliegenden gegenseitigen Besuchen umgesetzt“, sagte Barbara Schäffer, Vorsitzende des Partnerschaftskomitees, die den Vertrag der Synode vorstellte. Am 13. September wird der nunmehr jährliche „Partnerschaftsonntag“ in der Ev. Kirche in Ochtrup stattfinden. Auch in Zukunft wird es zahlreiche Gelegenheiten geben, am Band der Freundschaft weiterzuknüpfen: Auf dem Weg zum Reformationsjubiläum 2017 lautet die Überschrift für das Themenjahr 2016 „Reformation und Eine Welt“.  Eine Reihe von Angeboten und Projekten, die – teilweise gemeinsam mit den simbabwischen Glaubensgeschwistern – für das Themenjahr im Kirchenkreis geplant sind, wurden ebenfalls auf der Sommersynode präsentiert.