Skandale, Misstrauen, Verunsicherung: Organspende ist ein lebenswichtiges Thema. Dennoch hadern gegenwärtig zahlreiche Menschen mit Betrugsmeldungen und Verfehlungen einzelner Ärzte und Krankenhäuser. Die Evangelische Kirchengemeinde Emsdetten-Saerbeck lädt Interessierte am Montag, 29. September, in der Zeit von 19 bis 21 Uhr ein, Fragen rund um die Organspende zu diskutieren. Im Gemeindehaus an der Kirchstraße spricht Verbandsreferentin Margot Papenheim von den Evangelischen Frauen in Deutschland (EFiD) über die Möglichkeiten und Grenzen der Organtransplantation. Der Vortrags- und Diskussionsabend in Kooperation mit Schulreferentin Kerstin Hemker vom Evangelischen Kirchenkreis Steinfurt-Coesfeld-Borken ist zugleich eine staatlich anerkannte Lehrerfortbildung für die Sekundarstufen 1 und 2. Anmeldungen sind nicht nötig, der Eintritt ist frei.
„Befürworten Sie Organspende?“, fragt Dr. Britta Jüngst. „Tragen Sie womöglich einen Spendeausweis im Portemonnaie?“, möchte die Emsdettener Pfarrerin wissen. Die Frage nach der Organspende bringt gegenwärtig zahlreiche Menschen ins Nachdenken. Vor dem Gebot der Nächstenliebe unterstützen die christlichen Kirchen weitgehend die Organtransplantation. Dabei stellen sich immer wieder ethische, rechtliche oder theologische Fragen: Wie läuft eine Organtransplantation eigentlich ab? Wer bekommt Organe und wer nicht? Gibt es gar ein Recht auf Transplantation? Und wie verhält es sich mit der Diagnose des Hirntodes als Voraussetzung für eine Organspende? Antworten und Denkanstöße gibt der Vortrags- und Diskussionsabend der Evangelischen Kirchengemeinde Emsdetten-Saerbeck. Interessierte, gleich welcher Religion oder Konfession, sind herzlich eingeladen.