Kirchenkreis Steinfurt Coesfeld Borken Pressemitteilung

Evangelische Kita Regenbogen muss Öffnungszeiten einschränken

Personalmangel zwingt Einrichtung zu Reduzierung der Betreuungszeit

Der allgemeine Fachkräftemangel in Kindertageseinrichtungen zeigt in der Evangelischen Regenbogen-Kita in Emsdetten nun deutliche Auswirkungen: Die Einrichtung muss ihre Öffnungszeiten von bisher 60 auf 35 Stunden die Woche reduzieren.

Sabine Kortas, Geschäftsführerin des Verbunds der Kindertagesstätten im Evangelischen Kirchenkreis Steinfurt-Coesfeld-Borken, bedauert diesen Schritt, sieht aber keine andere Möglichkeit, die Betreuung der Kinder sicherzustellen. „Allein aufgrund von Langzeiterkrankung und Beschäftigungsverboten in der Schwangerschaft fehlen derzeit sechs Fachkräfte in der Einrichtung, außerdem haben Mitarbeitende gekündigt, die weggezogen sind oder sich beruflich neu orientiert haben“, erläutert Kortas. Der Fachkräftemangel mache es schwer, geeignetes Personal zu finden. Der Evangelische Kirchenkreis als Träger der Einrichtung bemühe sich intensiv um die Gewinnung von Fachpersonal und freue sich über jede Bewerbung. Trotzdem werde man die bisher angebotenen Öffnungszeiten von 6 Uhr morgens bis 18 Uhr abends in absehbarer Zeit nicht mehr anbieten können.

Die Eltern seien diese Woche in einem Elternbrief über die Personalsituation in der Kita informiert worden, so Kortas. Man habe allen Eltern eine Vertragsänderung angeboten, so dass diese auch nur die tatsächlich genutzte Betreuungszeit bezahlen müssen. Auch das zuständige Jugendamt sei informiert worden: „Dazu sind wir verpflichtet“, so Kortas. Der Elternbeirat sei in die Überlegungen eingebunden gewesen und man habe sich darauf geeinigt, ab dem 2. November von montags bis freitags eine Betreuungszeit von 7:30 bis 14:30 Uhr anzubieten. Darüber hinaus sei eine Notbetreuung für 20-25 Kinder mit zwingendem Bedarf bis 16:30 Uhr möglich. „Die jetzt getroffene Regelung wird so lange gelten, bis wir mindestens zwei Fachkräfte in Vollzeit sowie eine Fachkraft mit 30 Stunden eingestellt haben“, so Kortas. Natürlich hätten die Eltern auch das Recht, sich über das Jugendamt für einen Betreuungsplatz in einer anderen Einrichtung zu bewerben.

„Ich verstehe, dass die Eltern verärgert sind, die sich darauf verlassen haben, dass ihre Kinder in unserer Einrichtung zuverlässig zu den ursprünglich angebotenen Öffnungszeiten betreut werden“, räumt Kortas ein. Gleichzeitig betont sie, dass sie keine andere Handlungsmöglichkeit sehe. Denn auch die anderen Kitas in Trägerschaft des Evangelischen Kirchenkreises könnten kein Personal abgeben, auch dort seien die vorhandenen Mitarbeitenden maximal ausgelastet.
„Das Wohl der uns anvertrauten Kinder steht an erster Stelle“, macht die Geschäftsführerin deutlich, „es ist unsere Aufgabe und unsere Pflicht darauf zu achten, dass diese in unseren Einrichtungen gut und fachgerecht betreut werden.“