Kirchenkreis Steinfurt Coesfeld Borken Pressemitteilung

Mit „Ubuntu“ auf neuen Wegen

Nach fünfeinhalb Jahren Dienst nimmt Öffentlichkeitsreferent Daniel Cord Abschied vom Evangelischen Kirchenkreis Steinfurt-Coesfeld-Borken.

Abschied mit einer symbolreichen simbabwischen Skulptur: Öffentlichkeitsreferent Daniel Cord mit Pfarrerin Kerstin Hemker und Superintendent Joachim Anicker.

„Ubuntu“, das ist nicht nur ein kostenfreies Computer-Betriebssystem, das in Südafrika entwickelt wurde, um finanziell benachteiligten Menschen die Internetnutzung zu ermöglichen.
„Ubuntu“ ist zugleich ein wichtiger Begriff aus der afrikanischen Philosophie, in dem vielerlei steckt: Menschlichkeit, Gemeinsamkeit, Verbundensein drücken sich beispielsweise darin aus. 

Nichts könnte besser auf den scheidenden Öffentlichkeitsreferenten des Evangelischen Kirchenkreises Daniel Cord passen, darin waren sich bei seiner feierlichen Verabschiedung im Steinfurter Kreiskirchenamt alle Gäste mit Pfarrerin Kerstin Hemker einig: „Du hast in jeder Hinsicht viel von Ubuntu in den Kirchenkreis hineingebracht“, sagte die Schulreferentin und Afrika-Expertin in ihrer Ansprache, „und damit meine ich nicht nur deine Fähigkeiten in der digitalen Netzwelt.“
Als Abschiedsgeschenk überreichte sie ihm - auch im Namen vieler Weggefährten - eine simbabwische Steinskulptur mit dem sprechenden Titel „Togetherness“.

Der doppelte Wortsinn von „Ubuntu“ fand seine Entsprechung auch in den Worten des Superintendenten  Joachim Anicker: „Ihre Professionalität und Ihre persönliche Haltung waren zwei wichtige Eigenschaften, an denen wir uns bis heute erfreuen durften.“

Nach fünfeinhalb Jahren im Öffentlichkeitsreferat des Evangelischen Kirchenkreises wechselt Cord zum 1. April auf eine Referentenstelle für Politische Bildung des SPD-Bezirks Hannover und zieht dafür mit seiner jungen Familie in die niedersächsische Hauptstadt.
Es sei schwer vorstellbar, dass es demnächst keinen Daniel Cord mehr im Kirchenkreis geben wird, fuhr der Superintendent fort: „Das ist ein Zeichen dafür, wie unentbehrlich Sie mir und vielen anderen in diesem Kirchenkreis geworden sind, wie sehr Sie  zu uns gehört und haben und wie wichtig und wertvoll Ihr Dienst für uns war.“

Der Journalist und Politologe aus Lotte bei Osnabrück hatte im Oktober 2011 seinen Dienst als Öffentlichkeitsreferent im Kirchenkreis angetreten. Neben seinen Aufgaben als Pressesprecher und Redakteur für die kreiskirchlichen Medien, als Content-Manager und Berater für die Öffentlichkeitsarbeit in den zwanzig Kirchengemeinden hatte er sich im Laufe der Jahre durch zahlreiche bemerkenswerte Projekte besonders hervorgetan. Dazu zählen beispielsweise die Gestaltung der Themenjahre innerhalb der Reformationsdekade mit Ausstellungen, Studienfahrten und anderen Aktionen, die Entwicklung der kirchlichen Partnerschaft mit Simbabwe und die Projektleitung bei der Zusammenführung der kreiskirchlichen Verwaltungen.
„Die Dinge aus dem Füllhorn Ihrer Dienste und Ideen, die wir Ihnen zu verdanken haben, kann ich nur ohne Anspruch auf Vollständigkeit in Erinnerung rufen“, meinte Anicker zu der langen Auflistung, und er schloss mit großer Wertschätzung: „Der Kirchenkreis verdankt Ihnen sehr viel, ich persönlich verdanke Ihnen sehr viel. Sie waren für mich als Öffentlichkeitsreferent ein Geschenk.“
Kollegen und Weggefährten aus dem Kirchenkreis stimmten dem aus vollem Herzen zu.

„Du hast gezeigt, dass Christsein sich nicht nur innerhalb der Kirche abspielt, sondern in der Mitte der Gesellschaft“, meinte Pfarrer Edgar Wehmeier, der den Ausschuss für Gesellschaftliche Verantwortung im Kirchenkreis leitet. „Das war für mich immer besonders wichtig“, bestätigte Cord selbst in seiner Abschiedsansprache: „Kirche soll weltzugewandt sein und sich einmischen. Ich danke Ihnen, dass ich in meinem Amt die Freiheit hatte, das auch zu leben.“
Er habe hier außerordentlich wertvolle Begegnungen gehabt und gehe durchaus mit einem weinenden Auge, so der 36-Jährige weiter, dem an diesem Vormittag zahlreiche Vertreter aus dem Kirchenkreis, der Verwaltung, den Gemeinden und den benachbarten Kirchenkreisen zum Abschied persönlich die Hand reichten.