Kirchenkreis Steinfurt Coesfeld Borken Pressemitteilung

„Kirche muss sich einmischen“

Superintendent Joachim Anicker und MdB Marc Henrichmann suchen Dialog

Superintendent Joachim Anicker (l.) und MdB Marc Henrichmann (Foto: Kirchenkreis)

Digitalisierung und Sicherheit, Integration und Familiennachzug, Sozialpolitik und der Umgang mit der AfD – die Themenpalette war bunt gemischt beim Treffen des Superintendenten des Evangelischen Kirchenkreises Steinfurt-Coesfeld-Borken, Joachim Anicker, mit dem Bundestagsabgeordneten Marc Henrichmann. Kern des Austauschs bildete die Frage, welche Rolle die Kirchen in der Politik spielen können und müssen.

Superintendent Anicker machte deutlich, dass es ein gemeinsames Anliegen beider Konfessionen sei, ein kompetenter und verlässlicher Partner für die Politik überall da zu sein, wo es darum gehe, „gemeinsam integrierend für das Wohl aller Menschen in der Gesellschaft zu arbeiten“. Er räumte aber auch ein, dass eine Auseinandersetzung mit den Kirchen nicht immer unkompliziert sei, denn zu bestimmten Themen nähmen die beiden großen christlichen Kirchen auch schon einmal unterschiedliche Haltungen ein.

„Ich erwarte, dass sich Kirche in politische Debatten einmischt“, betonte der CDU-Abgeordnete Henrichmann. Wenn es um Themen wie Schwangerschaftsabbruch oder Familiennachzug ginge, sei es wichtig, auch die Meinung der Kirchen zu hören. Angst vor Kontroversen hat er dabei nicht: „Reibungen sind gut und wichtig, solange der Standpunkt des anderen mit Respekt zur Kenntnis genommen wird.