Die evangelischen Schülerinnen und Schüler der siebten Klasse am Gymnasium Arnoldinum in Horstmar erlebten den Religionsunterricht in den vergangenen Wochen einmal anders: Gemeinsam mit ihrer Lehrerin, Pfarrerin Katrin Ring, entwickelten die Zwölf- und Dreizehnjährigen ein Spiel über das Leben und Wirken des Reformators Martin Luther. Die vier Jungen und ein Mädchen beteiligen sich damit an einem Wettbewerb der Bundeszentrale für politische Bildung. Deutschlandweit reichten über 60.000 Schülerinnen und Schüler mehr als 2.800 Beiträge ein.
„Am Anfang waren wir fünf der Überzeugung, dass das ziemlich einfach sein wird“, erzählt Jan. „Aber schnell wurde uns klar, dass das so nicht stimmt“, so der Zwölfjährige weiter. Schließlich musste sich die Entwicklergruppe erst einmal einlesen, Mindmaps erstellen oder im Internet recherchieren, um möglichst viele Informationen über Luther und seine Zeit zu sammeln. Anschließend entwarf das kreative Team das eigentliche Luther-Spiel. Henri fand das gar nicht so einfach: „Wir mussten nämlich alles vorher planen und konnten erst dann loslegen.“ Die Schüler entschieden sich dafür, ein Würfelspiel zu entwerfen. An verschiedenen Checkpoints erhalten Spieler selbst verfasste Infotexte über Martin Luther. Im Spielverlauf warten dann Fragen zu dem bekannten Reformator.
So vergingen sechs Wochen der Projektarbeit rasch. „Am Ende wurde es noch richtig knapp“, heißt es aus der Gruppe. Finn, Jan, Henri, Anouk und Jan warten nun gespannt auf das Ergebnis. Am 20. Februar veröffentlicht die Bundeszentrale für politische Bildung die erfolgreichen Projekte. Bis dahin winkt ein Hauptpreis, dotiert mit 2.000 Euro. Für die jungen Spieleentwickler steht aber bereits fest: Ihr Konzept ist gelungen! Denn „unsere Lehrerin hat das Spiel mit ihrer zehn Jahre alten Tochter getestet, und die hat ziemlich viel über Luther gelernt“, so die Horstmarer Schüler.