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Herzlicher Empfang für Maike am anderen Ende der Welt

Seit drei Monaten absolviert Maike Weiper im argentinischen Quilmes ihren Freiwilligen Friedensdienst – Evangelische Kirche entsendet junge Ehrenamtliche.

Maike Weiper absolviert nahe der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires ein diakonisches Jahr (Foto: Magret Weiper).

Über 20 Flugstunden trennt das argentinische Städtchen Quilmes nahe Buenos Aires vom münsterländischen Altenberge. Für ihren zwölfmonatigen Freiwilligen Friedensdienst hat es Maike Weiper an das andere Ende der Welt verschlagen. Seit drei Monaten bereits lebt und arbeitet die 18-Jährige aus dem Kreis Steinfurt nahe der argentinischen Hauptstadt in einer kirchlichen Kinderkrippe. Erstmals berichtet die evangelische Christin jetzt von ihren Eindrücken und Erfahrungen.

„Im August starteten wir mit dem ‚Capacitación‘ in der Hauptstadt Buenos Aires, das hier nur Capital heißt“, erzählt Weiper rückblickend. In dem zweiwöchigen Einführungsseminar lernte die Abiturientin Land und Leute sowie weiter 60 deutsche Freiwillige kennen, die sich mit Hilfe der Evangelischen Kirche am „La Plata“ über ein Jahr hinweg sozial engagieren. Das Spanisch klappe mittlerweile wirklich gut, schildert die Freiwillige. In Quilmes betreut Weiper seither bis zu 19 Kinder im Alter von 3 bis 24 Monaten. „Alle Kinder kommen aus Familien, die ohne die Kinderkrippe Probleme hätten, die Kleinen gut aufzuziehen aufgrund von Armut, Gewalt oder Suchtproblemen in den Elternhäusern“, weiß Weiper. Neben der spielerischen Betreuung erhalten die Kinder in der kirchlichen Einrichtung geregelte Mahlzeiten und eine altersgemäße Förderung.

„Die Betreuung der Kinder ist für die Familien kostenlos“, erklärt die Altenbergenerin. „Anstelle einer Bezahlung helfen einige Eltern den Garten zu pflegen oder das Gebäude sauber zu halten“, so Maike weiter. Die Einrichtung finanziert sich stattdessen aus staatlichen Zuschüssen sowie Spenden aus Argentinien und Deutschland.

„Die Arbeit mit den Kindern ist wirklich spannend und macht mir richtig viel Spaß“, schreibt Weiper in einem ihrer Rundbriefe nach Deutschland. So erlebt die junge Freiwillige Kinder bei ihren ersten Gehversuchen und hört die Kleinsten erste Worte sagen. Dabei hängt vom argentinischen Wetter ab, wie viele Kinder Maike und ihre Mitbewohnerin Jördis aus Geesthacht bei Hamburg betreuen. „Wenn es regnet, verwandeln sich viele Straßen in Bäche, da es oftmals keinen Asphalt gibt und eine ausgebaute Kanalisation fehlt“, beschreibt Weiper die Verhältnisse. Ohnehin falle der jungen Frau auf, wie nah Arm und Reich vor den Toren der Hauptstadt Buenos Aires beieinander lägen.

Im August war Weiper mit Hilfe der Evangelischen Kirche von Westfalen zu ihrem Freiwilligen Friedensdienst aufgebrochen. Auf dem Weg nach Südamerika unterstützten nicht nur Maikes Eltern die junge Frau bei ihrem diakonischen Jahr im Ausland, ein Programm im Rahmen der Kampagne „Weltwärts“ des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, kurz BMZ. Auch die Evangelische Kirchengemeinde Nordwalde-Altenberge fördert die junge Frau. Über ihre Erfahrungen am anderen Ende der Welt berichtet Weiper mit ihrer Mitbewohnerin in einem Online-Blog unter www.mjenargentina.wordpress.com. Noch bis Jahresmitte 2017 engagiert sich Weiper in der kirchlichen Krippe, ehe es die 18-Jährige zu einem Studium ins niederländische Nimwegen zieht.

www.mjenargentina.wordpress.com