Am 14. Februar beginnt die Fastenzeit – nicht nur für Gläubige. Viele Menschen nehmen die Zeit zwischen Aschermittwoch und Ostern zum Anlass, auf liebgewonnene Lebens- und Genussmittel zu verzichten. Dabei geht es in der Fastenzeit nicht nur um Verzicht, sondern auch darum, über die eigene Existenz nachzudenken und sich auf das zu besinnen, was wichtig ist im Leben.

Jedes Jahr lädt die Evangelische Kirche im Rahmen der Fastenaktion „7 Wochen ohne“ dazu ein, die Zeit zwischen Aschermittwoch und Ostern bewusst zu gestalten und zu erleben. Unter dem Motto „Zeig dich! Sieben Wochen ohne Kneifen“, fordert die Aktion in die-sem Jahr dazu auf, sich für andere zu engagieren.

„Natürlich ist es nicht immer leicht, für anderen einzustehen und Farbe zu bekennen“, so Joachim Anicker, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Steinfurt-Coesfeld-Borken, doch „unübersichtliche Zeiten, wie wir sie derzeit erleben, erfordern eine klare Haltung für Weltoffenheit, Toleranz und Menschlichkeit – nicht nur von der Politik und den gesellschaftlichen Institutionen, sondern auch von jedem einzelnen.“ Gerade die Schwachen und Benachteiligten einer Gesellschaft seien darauf angewiesen, dass andere sich zeigen und bereit sind, sich öffentlich zu positionieren. „Nicht verstecken, nicht untertauchen oder wegducken – auch wenn es unbequem ist“, fasst der Superintendent den Aufruf der Fastenaktion zusammen. Konkret könne man sich sieben Wochen lang bewusst vornehmen: „Beim nächsten Mal überleg ich nicht lange, da mach‘ ich den Mund auf…“